3. Der Krellschuss
Stücke mit Krellschuss gehören leider auch zu der Gruppe, welche häufig gesucht werden müssen. Dies in aller Regel dann, wenn bereits mindestens ein Hund vorgesucht hat. Insbesondere bei dieser Art von Verletzungen hören wir Nachsuchenführer*innen die skurrilsten Schilderungen und Erlebnisse der Schützen. Das reicht soweit, dass die Schützen die beschossene Sau nach zehn Minuten noch haben am Anschuss liegen sehen und dann nach Eintreffen mit ihrem Auto feststellen müssen, dass am Anschuss keine Sau mehr vorhanden ist. Ein anderer Schütze schießt aus einer Rotte einen Frischling. Dieser liegt sofort im Schuss. Daraufhin wird ein zweiter Frischling ebenfalls beschossen. Dieser liegt auch. Beim Bergen wird Frischling Nr. 2 an Ort und Stelle gefunden. Frischling Nr.1 eins ist nicht aufzufinden, lediglich reichlich Schweiß befindet sich am Anschuss. Beim überwiegenden Teil der Krellschüsse liegt das beschossene Stück zunächst, teilweise klagt es. Nachdem die Lähmung des beschossenen Stückes nachlässt steht es auf und flüchtet zunächst langsam, dann immer schneller. Am Anschuss liegt in aller Regel Schweiß, teilweise auch viel Schweiß. Dies verleitet zunächst zu der Annahme, dass das Stück einen schweren Treffer hat und nicht mehr weit gelaufen sein kann.